Heute möchte ich euch einen Stadtteil vorstellen, der mir persönlich besonders am Herzen liegt: Hamburg Neustadt. Den Stadtteil, den jeder kennt und niemand benennen kann. Er ist mittendrin, aber oft nur “dabei” und selten der Mittelpunkt einer Geschichte. Dafür ist er aber der Mittelpunkt von meinem Hamburg (gewesen).
Hier habe ich meine erste Wohnung in Hamburg bezogen. Von hier aus habe ich die Stadt erkundet. Hier war meine erste Arbeitsstelle mit Blick auf den Michel, bei der ich nun (man sieht sich ja immer zweimal im Leben) wieder arbeite. Hier habe ich sogar (80m weiter) die Liebe gefunden.
Hamburg Neustadt – Die Geschichte
Es war einmal vor langer Zeit … da war die Neustadt nicht das lebhafte und sehenswerte Viertel. Nein, damals war die Neustadt (wie in vielen Städten) ein Ort, an dem Dinge platziert wurden, die in der “echten” Stadt stören. Um ein besonders hässliches Beispiel zu nennen: der Pestfriedhof.
Aber als im 30-Jährigen-Krieg Mauern um die Neustadt durch einen angelegten Wall geschützt wurden, siedelten sich auch hier Menschen an. Lange Zeit lebten hier vor allem die Armen. Aber ganz nach dem Motto “Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern”, wollen wir uns lieber die Neustadt in Hamburg im hier und jetzt angucken.
Hamburg Neustadt – Was es zu sehen gibt
Wer jetzt eine vollständige Liste aller Sehenswürdigkeiten erwartet, liegt leider falsch. Das hat Wikipedia so schön aufgelistet. Das braucht die Welt kein zweites Mal. Ich möchte euch lieber von meiner Neustadt erzählen. Von dem, was ich mir gerne angucke. Dinge, über die ich mich jeden Tag aufs Neue freue.
Hamburg hat bekanntlich mehr Brücken als Venedig, London und Amsterdam. Und das gibt der Stadt viel von ihrem Charme. Ich freue mich jeden morgen, wenn ich vom Rödingsmarkt über die Heiligengeistbrücke direkt auf die Michaelisbrücke zulaufe. Und schon habt ihr eine wundervolle Sicht auf den Michel.
Die Neustadt besticht durch die kleinen Gassen und Straßen, die einen Hauch Vergangenheit versprühen und das im Herzen von Hamburg. Die Krameramtsstuben aus dem 17. Jahrhundert laden euch hier ebenso zum Schlendern und Verweilen ein wie das Komponistenquartier.
Die Neustadt ist aber im Gegensatz zur Altstadt nicht nur von großen Geschäften und Sehenswürdigkeiten besiedelt. Der Stadtteil ist trotz der Zentralität und der historischen Bedeutung gut belebt. Das zeigt sich auch an den vielen kleinen inhabergeführten Cafés, Restaurants und Ladengeschäften. Zwar wechseln – wie in einer Großstadt üblich – die Geschäfte auch mal; nicht jeder kann sich lange halten. Aber es gibt einige Klassiker, auf die ich mich immer verlassen kann. Beispielsweise das Thämers, das eigentlich auch mal einen Beitrag wert wäre ;)
Hamburg Neustadt – Was ihr unternehmen könnt
Frühstücken im Cafe Johanna
Marktzeit auf dem Großneumarkt