Wie sagen wir so schön: „Wir sind aus Hamburg, nicht aus Zucker!“ Und auch wenn der Himmel nirgendwo so schön grau strahlt wie bei uns … Auf Dauer trübt das Schietwetter in Hamburg schnell mal unsere Stimmung. Damit ihr den Kopf nicht in den Sand steckt, zeigen wir euch, warum das Schietwetter in Hamburg gar nicht mal so übel ist.
Endlich die Regenjacke ausführen
Ich fand Regenjacken nie sonderlich sexy. Aber nach einem halben Jahr in Hamburg habe ich mich dem Wetter gebeugt. Und als ich mich dann erstmal auf das Abenteuer Regenjacke eingelassen habe, hat die Suche nach dem für mich perfekten Stück richtig Spaß gemacht. Während meine Freundin auf ein Modell von Schmuddelwedda schwört, dass sein Aussehen verändert, wenn dat pladdert, bin ich inzwischen ganz vernarrt in meine Jacke von Derbe: ein hellblauer Regenmantel mit kuscheligem Teddy-Fell als Innenfutter.
Leere Flohmärkte besuchen
Alle Langschläfer unter euch haben auch endlich mal die Chance, ein Schnäppchen auf dem Flohmarkt zu schießen. Wer sonst erst um 11:00 Uhr auf dem Schanzenflohmarkt aufläuft, kann sich höchstens noch eine Chorizo bei Manuel gönnen. Aber die wahren Schätze der Trödler sind schon weg. Das soll natürlich nicht heißen, dass ich bei Schietwetter in Hamburg auf meinen Snack bei Manuel verzichte. 😉
Beste Ausrede zum Fensterputzen
Wenn der Regen gegen die Scheibe prasselt, habt ihr die perfekte Ausrede, um die Fenster (mal wieder) nicht zu putzen. Schließlich ist der Dreck bei Regen kaum zu sehen. Es soll ja auch nicht in die Wohnung regnen und es bringt ohnehin nichts. Und jetzt mal ehrlich: Wir haben doch besseres mit unserer Zeit anzufangen. Was ihr mit dieser gewonnen Zeit anfangen könnt, erzählen wir im nächsten Punkt.
Endlich Zeit zum Lesen
Das Leben in der Großstadt ist so schnell. Wir haben so viele Möglichkeiten und sind immer unterwegs. Das Schietwetter in Hamburg zwingt uns dazu, auch mal halblang zu machen. Legt die Füße hoch und schnappt euch ein Buch. Wer das Hamburg-Feeling für Zuhause möchte und aufspannende, emotionale Geschichten steht, dem empfehle ich die Jahrhundert-Triologie von Carmen Korn. Sie erzählt die Geschichte von Hamburg ab dem Ende des Ersten Weltkrieges verpackt in die Leben von vier Frauen und ihren Familien. Wahnsinnig detailliert und gut recherchiert
Die Natur für dich allein
Egal ob Naturfan, Hundebesitzer oder gestrandetes Dorfkind: Es ist toll, an der frischen zu Luft zu sein und einfach mal durchzuatmen. Dafür muss aber nicht unbedingt die Sonne scheinen. Ab in den Wintermantel oder Regenjacke und raus mit euch. Denn die Parks in und um Hamburg sind auch im Regen wunderschön und vor allem: menschenleer! Ich nutze das graue Wetter gerne, um mit dem Hund nach Övelgönne zu fahren und mit einer Thermoskanne in der Hand den Elbstrand rauf und runter zu laufen. Im Sommer wäre das kaum möglich. Nicht nur weil ich dann nicht unbedingt Lust auf ein Heißgetränk habe, sondern auch, weil es am Strand dann nur so von Grillgemeinschaften, Sandburgenbauwettbewerben und Sonnenanbetern wimmelt.
Die Natur kann aufatmen
Nach dem unglaublich heißen Sommer 2018 können wir froh über Regen sein. Die Natur – und davon haben wir in Hamburg verhältnismäßig viel für eine Großstadt – braucht das. Und wir wollen doch nicht, dass unsere grüne Stadt immer trister wird, oder? Tatsächlich mussten im Sommer 2018 sogar die Bäume gewässert werden, damit sie die Hitze überstehen.
Work, work, work
Es ist tatsächlich bewiesen, dass wir uns besser konzentrieren können, wenn das Wetter schlecht ist. Nutzen wir das Schietwetter also, um den Job zu rocken, neue Projekte anzugehen oder uns aufs Studium zu konzentrieren.
Es ist Hamburg!!!
Wer über jeden Tropfen meckert, ist hier einfach falsch! Regen gehört zu Hamburg wie das Astra zum Kiez und der Zimt zum Franzbrötchen. Wind und Wasser gehören zu unserer Hansestadt einfach dazu. Es gibt kein falsches Wetter, sondern nur die falsche Einstellung!
Wir freuen uns umso mehr auf die Sonne
Stellt euch mal vor, es wäre immer sonnig. Wer würde sich darüber dann noch freuen? Es liegt ja (leider) auch irgendwie in den Genen der Deutschen, sich zu beschweren. Wäre es immer warm, würden wir auch darüber meckern. Unser strahlend grauer Himmel bringt uns doch dazu, sich wirklich über einen sonnigen Tag zu freuen!