Am Anfang war es nur eine Idee im Kopf und jetzt ist es Realität. So beschreibt Nadine das Gefühl, das sie auf der Label Party von NOY Hamburg hat. Nadine und Yannik stehen hinter NOY Hamburg – einem jungen Taschen und Accessoire Label. Im Jahr 2016 in Hamburg gegründet und ansässig.
Die beiden jungen Gründer haben sich auf ihrer großen Party Zeit für mich genommen und verraten, was es für Höhen und Tiefen für sie auf dem Weg der Selbstverwirklichung gab.
Wer steckt hinter dem Label NOY Hamburg?
Yannick: Nadine Hartmann und Yannick Hausherr – das sind wir, die beiden Gründer
Wie würdet ihr euer Label in einem Satz beschreiben?
Nadine: Ein nachhaltiges Taschen und Accessoire Label, das funktional als auch zeitlos ist.

Cradle to Cradle – Produkte und Produktionsprozesse so gestalten, dass sie keine Verschwendung sind
Wo liegt der Schwerpunkt eurer Kollektion? Was unterscheidet euch von anderen Labels?
Nadine: Die Accessoire-Serie haben wir ganz bewusst Cradle to Cradle inspiriert ausgerichtet. Darin liegt auch unser Ziel. Dort möchten wir uns langfristig platzieren. Cradle to Cradle heißt, dass die Accessoires anschließend wieder in den biologischen oder technischen Kreislauf zurück geführt werden können. Diese müssen so produziert werden, dass sie wieder kompostierbar sind.
Bei dem Card Holder haben wir Oliven Leder als auch Cradle to Cradle Nähgarn verwendet. Dieser Card Holder ist so in der Natur direkt kompostierbar. Bei Accessoires, wo auch technische Bestandteile verarbeitet sind, können diese leicht abgeschraubt und wieder verwendet werden.
Das ist unser Ansatz – wir stehen auch im engen Kontakt mit dem EPEA Institut, das von Dr. Michael Braungart gegründet wurde. Er ist der Urvater der Cradle to Cradle-Idee. Das ist unsere Philosophie.
Yannick: Wir wollen für Produkte sorgen, die eine ganzheitliche Nachhaltigkeit repräsentieren. Sowohl in den Materialien als auch in dem Versand der Produkte.
Bis zu 20 Mal wiederverwendbare Päckchen werden für den Versand der Taschen eingesetzt
Das Hamburger Label kooperiert mit einem finnischen Unternehmen. Dieses hat ein neuartiges und etwas verrücktes Verpackungsdesign erfunden, das wiederverwendbar ist. Die Päckchen sind alle mit einer ID versehen, durch die das Paket weltweit nach verfolgt werden kann. Der Kunde kann so am ökologischen Kreislauf teilhaben und nebenbei durch ein Gutscheinsystem zusätzlich profitieren.
Was macht ein junges Modelabel interessant für potenzielle Käufer?
Yannick: Unser ökologisch nachhaltige Gedanke verknüpft mit dem modischen und tragbaren Design ist einzigartig.
Habt ihr spezielle Hindernisse oder Herausforderungen im Zuge der Labelgründung überbrücken müssen?
Nadine: Als Jungdesigner und Gründer steht man anfangs – wenn man keine Geldmaschine oder Marketingmasche hinter sich stehen hat –insbesondere vor der Herausforderung, Lieferanten zu finden, die für kleine Stückzahlen produzieren wollen. Man möchte auch Ansprüche für sein Label erheben. Aus diesem Grund haben wir uns kurz- sowie langfristige Ziele gesetzt.
Es geht nicht alles auf einmal. Man braucht manchmal gewisse Stückzahlen und Mengen um ein bisschen Druck ausüben zu können und auch was verlangen zu können. Das sich anfangs keiner für uns interessiert hat, das war die Schwierigkeit. Weil man oft mehr möchte, als man eigentlich kann. Manchmal muss man sich einfach etwas gedulden und sich Kollektion für Kollektion verbessern und weiterentwickeln.
Für die nächste Serie plant das junge Label Bio-Baumwolle aus Schottland zu verwenden
Yannick: Die Finanzierung über Bürgschaften und einem Gründungskredit war definitiv ein kleiner Meilenstein. So kann die zweite Produktion in Fahrt kommen.
Kommt ihr insgesamt immer auf denselben Nenner was eure Ideen angeht?
Nadine: Was die Ideen und unseren Geschmack angeht funktionieren wir sehr ähnlich. Dennoch haben wir unsere eigenen Verantwortlichkeiten und Aufgabenbereiche.
Ich habe Bekleidungstechnik und Modedesign studiert, aus diesem Grund kümmere ich mich mehr um das Produktdesign und die konkrete Umsetzung des Produkts. Während sich Yannick um den Vertrieb, die Website und den Online-Shop kümmert.
Was war das schönste Erlebnis, das ihr durch euer Label erfahren durftet?
Nadine: Wenn man auf die ersten Prototypen auf der Straße angesprochen wurde – das war echt schön.
Yannick: Der Moment, in dem man nach dem Entwurf, nach der Visualisierung am Rechner das fertige Produkt auf dem Schreibtisch stehen hat. Man sieht einfach, dass die Ideenumsetzung funktioniert.
Nadine: Auch der heutige Abend ist ein tolles Erlebnis für uns. Viele Freunde, unsere Familie und alle Unterstützer sind da. Am Anfang war es nur eine Idee im Kopf und jetzt ist es Realität. Diese Entwicklung zu sehen ist ein schönes Gefühl.
Die Kombination aus echtem Handwerk und innovativen Design machen die Taschen und Accessoires von NOY Hamburg besonders. Für mich ist ebenso die Verbindung von gewachsten Canvas und echtem Leder typisch Hamburch.
Die Taschen und Accessoires des jungen Labels NOY Hamburg könnt ihr ab Mai im Online-Shop erwerben.