Noch 37 Tage, dann ist das Jahr 2015 auch schon wieder vorbei. Habt Ihr schon einen Kalender für das nächste Jahr? Nein? Dann habe ich heute einen Hamburch-Tipp für Euch: Der Hamburger Echtzeit-Kalender 2016, eine Erfindung von Manfred Aleithe. Wie er auf die außergewöhnliche Idee gekommen ist und wie der Echtzeit-Kalender funktioniert, verrät er uns heute im Interview.
Stell dich bitte einmal kurz vor.
Ich bin Manfred, Grafiker und Hobbyfotograf aus Freiburg – Jahrgang 1970. Ich bin gerne auf Reisen und liebe Hamburg. Darüber hinaus bin ich auch noch Tüftler und Bastler, was mich schließlich zu meiner Erfindung geführt hat…
Wie ist die Idee für den „Echtzeit-Kalender“ entstanden?
Ich hatte mir vor Jahren mal eine Wanduhr aus dem Foto einer Turmuhr gebastelt. Man könnte sagen, das war so eine Art U(h)r-Form meines Kalenders. Im Lauf der Zeit entdeckte ich immer mehr schöne Turmuhren, die ich gerne als Wanduhr aufgehängt hätte. Ich fragte mich also, ob es nicht einen Weg gibt, verschieden Motive in einer einzigen Uhr abzubilden. Nach vielem Tüfteln und so manchen Fehlversuchen entwickelte ich einen Mechanismus, der es ermöglicht, die Zifferblätter der Wanduhr auszutauschen.
Aus welchen Materialien besteht der Kalender?
Der Korpus des Kalenders besteht aus Kiefernholz, wahlweise weiß lackiert oder dunkel gebeizt. Die Zeiger der Uhr sind aus Metall, die Kalenderblätter aus hochwertigem formstabilem Karton.
Was ist das Besondere daran?
Es gibt ja schon Bilder von Turmuhren, auf denen echte Zeiger laufen. Stolz bin ich vielmehr auf meine Idee, die Wanduhr mit einem Kalender zu kombinieren, bei dem man die Motive einfach wechseln kann.
Wie funktioniert der Kalender?
Der Clou ist sein patentierter Mechanismus: Die Kalenderblätter sind als Kartontafeln zwischen Uhrwerk und Zeigern auf einer Schiene eingeschoben. In der Mitte sind sie gebohrt und geschlitzt, so dass man sie ganz leicht durch Herausschieben auswechseln kann. Klingt vielleicht ein bisschen theoretisch, aber wenn man sich kurz die Animation auf meiner Website angesehen hat, wird sehr schnell klar, wie es funktioniert.
Welche Hamburg Sehenswürdigkeiten sind zu sehen?
Neben bekannten Hamburger Uhrtürmen, wie dem vom Rathaus oder Michel zeigt der Kalender originelle Uhren, wie die eines kupfernen Dachturmes in der Speicherstadt oder des Lotsenhauses auf Finkenwerder – aber auch Besonderheiten wie das seltene doppelte Zifferblatt mit römischen und arabischen Zahlen von St. Nicolaus in Alsterdorf sind dabei.
Was sind deine persönlichen „Hamburch“-Tipps?
Öfter mal die Perspektive wechseln: Für meine Fotos war ich immer darauf aus, die Turmuhren möglichst direkt von vorn abzulichten. So entdeckte ich unbekannte Gassen, fand mich in oberen Etagen von Geschäften oder Cafés wieder oder stieg auch schon mal eine Feuertreppe hoch … So sieht man auch Vertrautes wieder mit anderen Augen. Und nicht zuletzt liebe ich auch den Blick von den Türmen runter auf die Stadt! :)
Vielen Dank für das Interview!
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