Ein Stück Vietnam in Hamburg
Könnt ihr mit Stäbchen essen, habt Lust auf Vietnam und die vietnamesische Küche, könnt aber nicht mal eben in den Flieger steigen, um nach Fernost zu fliegen? Dann habe ich heute ein ganz besonderes Lokal für euch: Das XeÔm im Karolinenviertel. Nachdem ich selbst oft am eher unscheinbar wirkenden Schaufenster vorbei gelaufen bin, wurde ich glücklicherweise von großartigen Menschen dorthin eingeladen, und habe dort so gut gegessen wie schon lange nicht mehr.
4 Gäste pro Quadratmeter
Das XeÔm ist stets gut gefüllt. Trotzdem kann man spontan und ohne Reservierung herkommen. Ist mal kein Platz frei, dauert es keine zehn Minuten, bis man sich auf einem der kleinen Plastikhocker niederlassen kann. Man sollte hierbei jedoch keine Berührungsängste haben, da die Tische und Stühle sehr nah beieinander stehen. Doch so lernt man wiederum auch sehr schnell neue Leute kennen. Ehe man sich versieht, verlässt man plötzlich mit einer Gruppe von sechs Leuten das Lokal und zieht weiter um die Häuser. Und so unscheinbar das XeÔm von außen auch wirken mag, desto überraschter war ich, als ich die drei Stufen hinab ging und mich plötzlich in Vietnam wieder fand. An den Decken sind alte Stromleitungen gespannt und die Wände zeigen hunderte Aufnahmen aus Vietnam und dessen Einwohner (alle auf einem Motorrad und teilweise so stark überladen, das man hier wohl kaum eine Straße weit kommt, ohne ein Wort mit der Polizei wechseln zu müssen). Solange man also auf sein Essen wartet, kann man seinen Blick schweifen lassen und in die vietnamesische Kultur eintauchen.
Ein Blick auf die Speisekarte des XeÔm
Kommen wir zu den Gerichten, deshalb ist man nun mal hier. Die Speisekarte ist nicht überladen und bietet doch so viel leckeres! Ob klassische Frühlingsrollen, traditioneller Reisbrei oder frittierte Nudeln – lecker ist es allemal. Und auch, wenn es jetzt sicherlich nicht so außergewöhnlich klingt, sollte man sich darauf einlassen, um am Ende doch überrascht zu werden. Passend dazu wird köstliches einheimisches Bier, selbstgemachter Limetten-Eistee oder auch zum Abgang ein warmer Reisschnaps, auch als Sake bekannt, serviert. Die trotz großartigem Essen klein bleibende Rechnung rundet den Besuch am Ende ab. Von hier kann man nun gestärkt Richtung Reeperbahn, Schanzenviertel oder auf die heimische Couch weiter ziehen.
In diesem Sinne: Guten Hunger!
XeÔm – Eatery
Karolinenstr. 25
20357 Hamburg