Willkommen in der Sternschanze – einem Stadtteil, der wie kein zweiter für Hamburgs bunte Mischung aus Subkultur, Street Art, kleinen Boutiquen und kreativen Cafés steht. Wenn Du die perfekte Mischung aus Geschichte, Szene-Flair und lässiger Großstadt-Atmosphäre suchst, bist Du hier genau richtig.
Die Geschichte der Sternschanze – vom Festungsbau zum Szeneviertel
Die Wurzeln der Sternschanze reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Damals wurde die sogenannte „Schanze“ als Teil der Hamburger Verteidigungsanlagen errichtet – daher auch der Name. Die sternförmige Bastion war strategisch wichtig und gab dem Viertel seinen Namen.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus dem militärischen Areal ein Wohngebiet, das vor allem von Arbeitern, Handwerkern und später auch vielen Migranten geprägt wurde. Die Nähe zum Schlachthof, zur Sternbrücke und zur Reeperbahn trugen dazu bei, dass die Sternschanze lange als rau, aber herzlich galt.
Ab den 1980er-Jahren wurde das Viertel zunehmend zum Zentrum alternativer Lebensformen, Hausbesetzungen und linker Politik. Die legendäre Rote Flora, ein ehemaliges Theater, das heute als autonomes Kulturzentrum dient, ist bis heute das bekannteste Symbol dieses Wandels – und eine Institution im Viertel. Das Viertel hat sich über die Jahre sehr entwickelt und heute überall in der Schanze die Gentrifizierung zu beobachten, auch wenn sich der Stadtteil als solcher dagegen sehr wehrt.
Was macht die Sternschanze heute aus?
Die Sternschanze ist längst mehr als ein alternativer Kiez. Sie ist ein pulsierender Mikrokosmos voller Kontraste: Zwischen veganem Streetfood und ehrlicher Currywurst, zwischen Hipster-Boutique und Second-Hand-Laden, zwischen Bio-Supermarkt und Kiosk-Kultur. Hier treffen Menschen aus allen Schichten, Altersgruppen und Lebenswelten aufeinander. Der Stadtteil ist am Wochenende und besonders bei schönem Wetter sehr beliebt.
Dabei ist die Schanze, wie sie von den Hamburgern liebevoll genannt wird, immer authentisch geblieben. Klar, der Stadtteil hat sich gewandelt – aber der rebellische, kreative Geist ist geblieben.
Die Rote Flora – mehr als nur ein Symbol
Kein Besuch in der Sternschanze ohne einen Blick auf die Rote Flora. Das bunte Gebäude mit seiner Graffiti-Fassade polarisiert, fasziniert und ist Ausdruck einer lebendigen politischen Kultur. Hier finden Konzerte, Lesungen, Diskussionen und politische Veranstaltungen statt – allerdings nicht für den Massentourismus, sondern für Menschen mit Haltung.
Auch wenn Du nur vorbeispazierst: Die Rote Flora ist ein echtes Fotomotiv und Ausdruck des freien Geistes, der die Schanze bis heute prägt.
Bummeln, shoppen, stöbern – die Schanze lädt ein
Du suchst das perfekte Geschenk, ein cooles Vintage-Shirt oder besondere Designstücke? Dann bist Du in der Sternschanze goldrichtig. In der Susannenstraße, der Schulterblatt und rund um den Schanzenpark findest Du viele kleine Läden, die mit Liebe geführt werden.
Ob nachhaltige Mode bei glore, Sneaker bei Allike, handgemachte Kosmetik bei Stop The Water While Using Me oder kreative Papeterie bei Kauf dich glücklich – hier kannst Du stundenlang durch die Straßen schlendern und wirst garantiert fündig.
Kulinarik in der Schanze – für jeden Geschmack etwas dabei
Essen gehen in der Sternschanze ist ein Fest. Du findest hier alles, was das Herz (oder der Magen) begehrt: Burger, Bowls, Pizza, Tapas, syrische Küche, veganes Sushi, Craft Beer – alles da!
Ein paar kulinarische Highlights:
- Bullerei von Tim Mälzer – für Fleischliebhaber und alle, die gutes Essen schätzen
- Jim Burrito’s – legendäre mexikanische Burritos und eine feste Schanzen-Größe
- HACO – Fine Dining mit regionalem Fokus
- Elbfalafel – der beste Falafel-Imbiss weit und breit
- Katze – entspanntes Café mit leckerem Frühstück und Kuchen
Und wenn Du Lust auf ein Feierabendbier hast, empfehlen wir Dir die Schanzenhöfe – ein charmant umgebauter Hof mit Bars, Restaurants und der Ratsherrn Brauerei, in der Du Craft Beer direkt vor Ort probieren kannst.
Nachtleben: Die Schanze lebt bis in den Morgen
Kaum ein anderer Stadtteil in Hamburg hat so ein lebendiges Nachtleben wie die Sternschanze. Ob entspanntes Barhopping oder durchtanzen bis zum Morgengrauen – hier ist alles möglich. Rund ums Schulterblatt, das Herzstück der Sternschanze, gibt es eine Vielzahl spannender Bars, Kneipen und Locations – von alternativ bis stylisch. Hier sind einige konkrete Ausgeh-Tipps direkt am oder in unmittelbarer Nähe zum Schulterblatt:
Ausgehen rund ums Schulterblatt – echte Schanzen-Klassiker
Goldfischglas – Schulterblatt 73
Stylische Bar mit entspannter Stimmung, guter Musik und leckeren Drinks. Beliebt bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen – oft voll, aber immer mit guter Atmosphäre.
Katze – Schulterblatt 88
Café und Bar zugleich. Tagsüber gibt’s Frühstück und Kuchen, abends verwandelt sich die Katze in eine chillige Bar mit viel Außenfläche – perfekt zum Leute beobachten.
Haus 73 – Schulterblatt 73
Multifunktionales Kulturhaus mit Bar, Club, Ausstellungen und gelegentlichen Lesungen. Im Erdgeschoss befindet sich das Nachtasyl, oben gibt’s wechselnde Veranstaltungen. Immer was los – drinnen wie draußen.
Schankwirtschaft der Flora – Schulterblatt 71
Direkt neben der Roten Flora: links, laut, liebenswert. Kaltes Astra, günstige Preise und jede Menge Menschen, die sich draußen auf dem Vorplatz oder am Bauwagen treffen. Ein echter Treffpunkt.
Omas Apotheke, Schanzenstr. 87
Mitten im Herzen der Sternschanze liegt Oma’s Apotheke – ein echtes Wohlfühllokal, das Gemütlichkeit und gute Küche perfekt vereint. Der Name mag an Medikamente erinnern, doch hier gibt es nur eine Rezeptur: Deftige Hausmannskost, saftige Burger und frisches Bier in entspannter Atmosphäre.
BernsteinBar – Juliusstraße 28
Lässige Bar in einem alten Altbau – stilvoll, aber nicht abgehoben. Perfekt für Dates oder kleine Runden. Etwas abseits des Schulterblatts, aber trotzdem sehr entspannt.
Und das Beste: Du kannst überall zu Fuß hingehen. In der Schanze liegt alles nah beieinander.
Entspannen im Schanzenpark
Zwischen all den Bars, Cafés und Geschäften bietet der Schanzenpark eine grüne Oase mitten im Trubel. Hier kannst Du im Sommer ein Picknick machen, unter Bäumen entspannen oder mit Freunden eine Runde Frisbee spielen.
Im Park befindet sich auch der Wasserturm, der heute als Hotel genutzt wird. Von oben hast Du einen wunderbaren Blick über die Dächer der Schanze und bis zum Michel oder Hafen.
Kunst, Kultur und Street Art in der Schanze
Ein Spaziergang durch die Sternschanze ist wie ein Besuch in einer Open-Air-Galerie. An fast jeder Ecke findest Du spannende Street Art, Sticker, Murals und politische Statements. Besonders rund um die Rote Flora, das Schulterblatt und die Susannenstraße lohnt es sich, die Augen offen zu halten.
Außerdem findest Du in der Schanze kleine Galerien, Ateliers und Veranstaltungsorte wie das Gängeviertel (in direkter Nähe), die regelmäßig Ausstellungen und Events anbieten.
Anreise und Lage – so kommst Du in die Sternschanze
Die Sternschanze ist perfekt angebunden: Mit der S-Bahn (S11, S21, S31) oder U-Bahn (U3) erreichst Du die gleichnamige Haltestelle Sternschanze schnell aus allen Richtungen. Auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß von St. Pauli oder Altona bist Du in wenigen Minuten mitten im Geschehen.
Fazit: Die Sternschanze ist ein Muss für jeden Hamburg-Besuch
Ob Du zum ersten Mal in Hamburg bist oder schon lange hier wohnst – ein Besuch in der Sternschanze lohnt sich immer. Der Stadtteil ist lebendig, bunt, kreativ und dabei stets ein bisschen rebellisch. Hier kannst Du essen, feiern, entdecken, shoppen – oder einfach nur das bunte Treiben beobachten.
Die Sternschanze ist nicht nur ein Stadtteil – sie ist ein Lebensgefühl.
Kurz und Knapp: Sternschanze in Hamburg
Für wen? Touristen, Einheimische oder Jung gebliebene Erwachsene
Wo: Rund um die Straßen Schanzenstraße und Schulterblatt
Anreise? Mit der U3 bis St. Pauli oder Sternschanze, mit der S-Bahn bis Sternschanze
Unbedingt ansehen! Schulterblatt
Soviel Zeit muss sein! für das komplette Viertel tagsüber 4-6 Stunden, Nachts, solange ihr wollt.
Tipp! Guckt auch in die Hinterhöfe, es gibt viel zu entdecken.