Moin ihr Hamburch – Liebhaber,
letztes Wochenende war in unserer Hansestadt ganz schön was los. Genau genommen alles, was nicht wirklich niet – und nagelfest war. Zum zweiten Mal in diesem Herbst zog ein heftiges Sturmtief mit Orkanböen durch Mitteleuropa und machte vor Hamburch nicht halt.
Bäume kippten um, Autos wurden beschädigt, Keller liefen mit Wasser voll und rund um den Hafen hieß es wieder einmal: Land unter, die Sturmflut kommt. Die Feuerwehr kam mehr als 550 Mal zum Einsatz, um Äste und umgestürzte Bäume von Autos und Strassen zu entfernen.
# Aber was heisst eigentlich Sturmflut?
Kurzum, wenn durch einen starken Wind das Wasser so extrem ansteigt, dass es einen bestimmten Wert des Wasserstandes deutlich überschreitet. Vorrangig begegnen uns diese Art von Stürmen zwischen Herbst und Frühjahr. Wenn der Pegel Sankt Pauli mit mehr als 3,40 Meter über Normalnull ansteigt, heisst es in Hamburch: Sturmflut.
# Wenn das Elbwasser aus der Toilette schießt
Eine der schlimmsten Flutkatastrophen ereilte Hamburch im Februar 1962. Mit einem Wasserstand von 5,70 Metern überflutete der Fluß Hamburgs Strassen. Deiche hielten die Wassermassen nicht auf. 315 Menschen verloren ihr Leben und tausende Hamburger verloren ihr Zuhause.
Am 3. Januar 1976 gab es, die bislang höchste Sturmflut, in unserer Hansestadt. Der Wasserpegel der Elbe stieg auf sagenhafte 6,45 Meter an. Verantwortlich für diesen enormen Wasseranstieg war der Orkan „Capella“. Häuser wurden durch Sandsäcke von aussen geschützt, jedoch das Wasser suchte sich seinen eigenen Weg. Teilweise kam es aus der Toilette und überraschte die Bewohner…ein Albtraum.
# Övelgönne nach dem letzten Sturmtief Herwart
Der Elbstrand aus Richtung Övelgönne ist immer wieder ein gern genommenes Ziel für ausgedehnte Sonntagsspaziergänge. Gerade wenn die Sonne scheint. Allerdings ist der an diesem Wochenende regelrecht ins Wasser gefallen.
Die Hochwasserschutzanlagen schlossen an diesem Morgen ihre Pforten und hielten das Elbwasser deutlich in Zaum.
Rund um den Museumshafen stand alles unter Wasser. Trotz Sturmflut – Warnungen durch die Medien parkten einige Mutige ihre Autos vor dem Augustinum. Das Wasser kam und nun hieß es abwarten, dass sich das Wasser wieder zurückzog. Gegen Mittag öffneten sich die Tore wieder und die Elbe lag ruhig in der Sonne.
So ist die Natur, da haben wir einfach keinen Einfluß drauf.
4 Kommentare
Danke für den informativen Bericht und die tollen Fotos! Hoffentlich kommen keine Sturmfluten mehr.
LG Gaby
Freut mich, dass er dir gefällt; liebe Gaby☺️
Danke Andrea Super Bericht, sehr gut gelungen…! :-)
Vielen lieben Dank Holger; freu mich das dir mein Beitrag gefallen hat!