Die Arbeit der Seemannsmissionen hat in unserer Hansestadt eine lange Tradition. Gerade weil die Seefahrt so typisch für Hamburg ist, gibt es hier zahlreiche Einrichtungen, die Seeleuten fernab der Heimat das Gefühl geben, willkommen zu sein. Eine davon ist der Seemannsclub „Duckdalben“ in Waltershof. Was an dem Hamburger Seemannsclub so besonders ist, verrät uns heute einer der Chefs im Interview.
Wer bist du? Seit wann bist du in Hamburg?
Ich bin Seemannsdiakon Jan Oltmanns, komme ursprünglich aus Ostfriesland und bin am 01.11.1975 als Zivildienstleistender zur Seemannsmission Altona gekommen. Seitdem habe ich hier in Hamburch meinen Anker geworfen.
Wie bist du zum Seemannsclub Duckdalben gekommen?
Den Seemannsclub Duckdalben gibt es seit dem 13. August 1986. Ich war von Anfang an dabei. Der Name „Duckdalben“ ist übrigens eine Ableitung von den dicken Baumstämmen, die im Hafenbecken eingerammt wurden, um Schiffe festzumachen. Bei uns im Seemannsclub können Seeleute anlegen, um sich ein wenig von der harten Arbeit zu erholen.
Was gefällt dir an deiner Arbeit?
Ich finde es toll, dass mir die Arbeit in 28 Jahren noch nie langweilig geworden ist! Außerdem ist es großartig, dass ich Gastgeber für bisher rund 800.000 Seeleute aus 177 Ländern der Erde sein durfte.
Was ist das Besondere an dem Seemannsclub hier in Hamburg?
Das Besondere ist, dass die Seeleute nach der stressigen Arbeit zur Ruhe kommen können. Dafür haben wir einen Raum der Stille eingerichtet. Dieser Gebetsraum gibt den Angehörigen aller möglichen Weltreligionen mit einem jeweiligen Altar die Möglichkeit ihrer Religion nachzugehen. Des Weiteren gibt es einen Clubraum mit Billardtischen, Tischtennisplatten, Kicker und Dart. Ebenso stehen den Seeleuten Satelliten-TV mit internationalem Fernsehprogramm, Internetanschlüsse, Telefon- und Faxmöglichkeiten sowie eine hauseigene Bibliothek zur Verfügung. Auch einen Abhol- und Bringdienst zu allen im Hafen liegenden Schiffen gibt es.
Was sind deine „Typisch Hamburch“-Tipps?
Auf jeden Fall sollte man den Hamburger Hafen von zweierlei Seiten erkunden. Einmal von der Seeseite, wie zum Beispiel mit einer Fahrt mit der Cap San Diego. Und natürlich auch von der Landseite. Hier bietet das Hafenmuseum an der 50er Strecke eine gute Möglichkeit, um die Geschichte des Hamburger Hafens zu erleben.
Zum Schluss die alles entscheidende Frage: HSV oder St. Pauli? Alles, solange es nicht Werder Bremen ist!
Vielen Dank für das interessante Interview! :)
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