Moin ihr Hamburch – Liebhaber,
wenn ihr an den Landungsbrücken steht und über die Elbe schaut, könnt ihr kaum das gelbe Zeltdach übersehen. Eingerahmt in der Hafenkulisse ist das Theater im Hafen schon ein besonderer und einzigartiger Ort. Seit Jahren ist hier das Musical „König der Löwen“ erfolgreich zu Hause. Aber Kinners, hier brüllt nicht nur der Löwe, sondern den Platz vorm Theater nutzen auch regelmäßig Kunstobjekte.
Auf dem Musical – Boulevard, so wird der Bereich vor dem Theater genannt, haben verschiedene Skulpturen ihren Platz eingenommen. Manche bleiben länger und andere wiederum haben dort nur ein kurzes Gastspiel. Ich habe mir die Figuren mal etwas genauer angesehen.
# „Space Elefant“
Wenn ihr ganz gemütlich mit der Fähre in Richtung Theater schippert, könnt ihr den grünen Riesen auf vier Beinen schon von Weitem erkennen. Das Bronze – Kunstwerk schuf der Surrealist Salvador Dali.
Auf langen Stelzbeinen steht der Elefant da und schaut den Schiffen auf der Elbe hinterher. Bei seiner stattlichen Größe von über sieben Metern ist es es auch nicht schwer in die Ferne zu blicken. Die Skulptur ist ein beliebtes Fotoobjekt.
# Die „Nanas“ vom Musical – Boulevard
Ziemlich in der Nähe des Elefanten ragen zwei wohlgeformte Damen in die Höhe. Kunterbunt und mit anständigen Rundungen sind sie nicht zu übersehen. Die beiden Mädels „Blue Nana“ und „Nana and Dolphin” stammen von der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle. Nach dem Motto „Alle Macht den Nanas“ setzte sie mit ihren Figuren ein Zeichen für die selbstbewusste und moderne Frau.
Nana bedeutet umgangssprachlich Mädchen oder Frau. Die Künstlerin wurde als 11-jährige von ihrem Vater sexuell missbraucht. Später brachte sie eine Therapie zur Kunst. Jedenfalls haben die beiden Deerns ihren Platz auf dem Musical – Boulevard gefunden und machen unser Hamburch bunter.
#Chubby Women
Mmmh…ich habe den Eindruck, dass Frauen mit leichtem Übergewicht von Künstlern besonders betrachtet werden. Im Juli diesen Jahres wurde der Musical – Boulevard mit einigen schwergewichtigen Ladies bestückt. Der chinesische Künstler Xu Hongfei brachte seine molligen Mädels in Lebensgröße, im Rahmen des G 20 Gipfels, nach Hamburch.
Sie sollten uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und es hat funktioniert. Ich habe die Ladies angeschaut und musste schmunzeln. Wunderbar.
#“La Grande Fleur qui marche”
ist es ein Rad ? Nein, es ist wohl eine große Blume, da spricht die künstlerische Freiheit. Die Skulptur stammte von dem französischen Künstler Fernand Legér. Der Architekt und Maler ließ sich von Picasso inspirieren und verarbeitete in seinen Werken vorrangig geometrische Formen.
#Noch ein Kunstobjekt?
Wohl eher nicht. Aber das Liebesschloss, mit lüttem Schreibfehler, hing einsam am Musical Boulevard herum.Da musste ich es für euch fotografieren. Das ist meine künstlerische Freiheit…
Kunst liegt zwar bekanntlich im Auge des Betrachters. Doch die Figuren, die vor dem Musical Boulevard ihren Platz fanden, sind schon zu kleinen Attraktionen des Theaters im Hafen geworden.