Schiffswracks von Blankenese
Moin meine Hamburch-Liebhaber,
ein ausgedehnter Spaziergang bei herrlichem Sonnenschein an der Elbe zum Beispiel in Richtung Falkensteiner Ufer, ist immer was Feines. Bummelig butschert ihr am Blankeneser Leuchtturm vorbei und schwups steht ihr vor merkwürdigen Metall- und Holzteilen, die aus der Elbe kieken. Ihr wisst sicherlich, wovon ich schreibe? Genau: Die Schiffswracks von Blankenese. Ich habe sie für euch unter die Typisch Hamburch – Lupe genommen und fünf spannende Dinge herausgefunden.
#Schiffsnamen
Der schmale und holzige Schiffsrest war einst der finnische Viermastschoner „Polstjernan“. Dat andere groote Metallteil, dat ein büschen wie die „Titanic“ aus dem Wasser herausragt, gehört zum Heck des Binnenschiffes „Uwe“.
#Der Untergang der Polstjernan
Am 20. Oktober 1926 schipperte der finnische Motorsegler auf dem heutigen Nord-Ostsee – Kanal längs. Beladen mit einer anständigen Menge an Kistenholz war er unterwegs in Richtung England. Plötzlich explodierte der Motor und die Holzladung stand binnen Sekunden in Flammen. Für den Segler kam jede Hilfe zu spät. Deshalb brachten Schlepper dat brennende Schiff zur Elbmündung. Eine, am Falkensteiner Ufer ansässige Bergungsfirma, setzte das Wrack ein paar Tage später in Blankenese auf Grund.
#Der Untergang der „Uwe“
Es war der 19.Dezember 1975, dichter Nebel hing in der Luft. Die Sicht lag streckenweise unter 50 Metern, als es zu der folgenschweren Kollision kam. Der Frachter „Wiedau“ war unterwegs auf der Elbe, ebenso wie dat Binnenschiff „Uwe“, als wie aus dem Nix der polnische Frachter „Mieczyslaw Kalinowski“ auftauchte. Die beiden Frachter kollidierten und dabei wurde die „Wiedau“ gedreht, änderte ihre Kursrichtung und trennte die „Uwe“ in der Mitte durch. Für beide Schiffe war es, im wahrsten Sinne des Wortes, der Untergang. Der Kapitän der „Uwe“ sowie 16 Besatzungsmitglieder der „Wiedau“ konnten sich an dat nahe Ufer retten, zwei Menschen haben die Kollision nicht überlebt.
#Wellenbrecher
Dat Wrack der „Polstjernan“ wurde mit Steinen beschwert, damit es bei Hochwasser nicht aufschwamm. Es dient nun als Wellenbrecher, zum Schutz des Ufers.
#Ebbe und Flut
Wer sich die alten Schiffsteile in ganzer Schönheit bekieken möchte, sollte sich am Tidenkalender der Elbe orientieren. Die Wracks sind nämlich nur bei Ebbe in ihrer vollen Schönheit zu bestaunen.
Und hättet ihr gewusst, wie sie heißen? Wer von euch war schon einmal dort? Auf jeden Fall seid ihr nun bestens ausgestattet, um euch die „Polstjernan“ und die „Uwe“ aus der Nähe anzuschauen.
10 Kommentare
Die Polsterjernan, was Polarstern heißt, hatte ursprünglich gar kein Motor, der kam erst nach einem Umbau. Das Schiff brannte 3 Tage vor Cuxhaven ehe die Bergungsfirma Harmsdorf die Polsterjernan zum Falkental holte. Hier wurde sie mit mehreren Tampen verzurrt. Es gibt ein historisches Bild, in welchem Zustand, das Schiff war als sie zum Strand kam.
Nach dem Krieg wurde die Polsterjernan mit U-Boot Schrott beschwert.
Dankeschön für deine Informationen
Der alte Glühkopfmotor ist noch im Wrack zu sehen. In der Nähe sind auch noch Reste eines Kutterwracks. Von der Uwe ist nur das Heck nach, der Rest wurde von Harmstorf zerlegt.
Danke für die Information ☺️!
Danke, gut, das mal zu wissen! Wir laufen da oft mit Hund und haben mehr als einmal überlegt, wie die Wracks da geendet haben.
Das freut mich Maike☺️!!
Danke für die Infos. Schreibe gerade darüber und wäre sehr interessiert an dem genannten historischen Foto der Polstjernan.
Hallo
Dankeschön für die Info,das gefällt mir sehr ,Hamburg ist eine tolle Stadt.
Gruß aus Spanien ,Jose.
ich war damals als Besatzungsmitglied auf der Wiedau, ihr solltet erstmal richtigstellen dass 22 Mitglieder der Besatzung überlebt haben nur Ali Bites ein türkischer Matrose ist mit untergegangen.
Der Schwiegervater meines Freundes war auf dem Schiff Elblotse (von Ehren), und konnte sich schwimmend durchs eiskalte Wasser retten